CfP: „Transnationale Akzente. Zur vermittelnden Funktion von Literatur- und Kulturzeitschriften im Europa des 20. Jahrhunderts“, Sulzbach-Rosenberg (30.06.2018)

Call for Papers für das Symposion „Transnationale Akzente. Zur vermittelnden Funktion von Literatur- und Kulturzeitschriften im Europa des 20. Jahrhunderts“ | Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg

Deadline Abstract: 30. Juni 2018 | Datum der Veranstaltung: 06.-08. Dezember 2018

Zusammenfassung

Im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Europäischen Kulturerbejahrs 2018 organisiert das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg vom 6. bis 8.12.2018 ein Symposion zur Frage, inwiefern Literatur- und Kulturzeitschriften transnationale Räume eröffnen, in denen sich ästhetisch-literarische Diskurse mit dem Feld des Politischen kreuzen und dabei spezifische Spannungsfelder erzeugen. An einzelnen historischen Fallbeispielen sollen diese Spannungsfelder in 30-45-minütigen Vorträgen unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Perspektive in den Blick genommen werden.

Wissenschaftliche Zielsetzung

Zu den bedeutendsten Beständen des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg gehören das Archiv der Literaturzeitschrift Akzente sowie das Archiv der Zeitschrift Sprache im technischen Zeitalter. Beide Zeitschriften wurden von Walter Höllerer als Projekte mit einer dezidiert europäischen Dimension begründet. Seit den 1950er Jahren wurden in den Akzenten immer wieder Themenhefte zu europäischen Literaturen herausgegeben. Es gab einen regen Austausch mit französischen, italienischen, skandinavischen oder griechischen Literaturzeitschriften. In den 1950er und 1960er Jahren konnte man die französische, amerikanische und italienische Literatur in den Akzenten entdecken. Der Blick über die Sprach- und Ländergrenzen ist bis heute ein Markenzeichen der Akzente und der Sprache im technischen Zeitalter geblieben.

Ausgehend von dieser Beobachtung soll auf dem Symposion unter transnationalem Aspekt nach der vermittelnden Funktion europäischer Literatur- und Kulturzeitschriften gefragt werden. Hierbei soll gezeigt werden, dass Zeitschriften sich insofern als Teil des europäischen Kulturerbes begreifen lassen, als dass sie ästhetisch-literarische Diskurse abbilden, die methodisch sehr gut in der Hypothese eines transnationalen europäischen Raums verortet werden können. Deutschsprachige Beiträge zur Debatte um den Nouveau Roman in den 1950er Jahren können hierbei ebenso als Beispiel gelten wie die Zusammenhänge zwischen Ästhetik und Politik im Kontext der DDR-Zeitschrift Sinn und Form. Zeitschriften bilden, so die Ausgangsüberlegung, als nicht-staatliche Akteure ein teilautonomes und transnationales soziales Feld, das eng an ästhetische Diskurse gekoppelt ist und zum politischen Feld in vielfältige Spannungsverhältnisse treten kann. Eben diese Zusammenhänge sollen mit dem Symposion in einer vergleichenden, europäischen Perspektive erörtert werden.

Schwerpunkte des Symposions sollen insbesondere der Austausch mit Frankreich, Italien und England sowie das Verhältnis zwischen west- und osteuropäischen Zeitschriftenprojekten vor und nach 1989 sein. Um einen Bogen zur Zeitschriftenlandschaft der unmittelbaren Gegenwart zu schlagen, ist eine Abendveranstaltung mit Herausgebern aktueller Zeitschriften geplant.

Einreichungen

Abstracts für Vorträge (ca. 30-45 Minuten) können bis zum 30.6.2018 eingereicht werden.

Kontakt

Michael Peter Hehl, M.A., Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg, hehl@literaturarchiv.de

PD Dr. Heribert Tommek, Institut für Germanistik, Universität Regensburg, heribert.tommek@sprachlit.uni-regensburg.de

via H-Germanistik

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